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Herzlich Willkommen! Auf meinem Blog "Lesemagie" geht es um Bücher und Autoren. Am liebsten lese ich Fantasy, zwischendurch aber auch mal etwas anderes. Ich schreibe Rezensionen, über die Bücher, die ich gelesen habe.

Feuer und Feder - Kathy Macmillan


Titel: Feuer und Feder
Autor: Kathy Macmillan
Übersetzer: Julian Haefs
Verlag: Gulliver
Erscheinung: März 2017
Reihe/Band: ?
Genre: Historischer Fantasyroman
ISBN: 978-3-407-74796-9
Seitenzahl: 494

Autorin


Feuer und Feder ist Kathy Macmillan erster Jugendroman. Neben dem Schreiben arbeitet sie als Bibliothekarin, Dolmetscherin für amerikanische Gebärdensprache und Geschichtenerzählerin für Taubstumme. Mit ihrem Mann und einer Katze lebt sie in Owings Mills, USA.

Ich habe Tyasha ke Demit nie kennengelernt, aber mit ihrer Hinrichtung fing alles an.“ [S. 9]

Inhalt


Als die Sklavin Raisa zur Jungtutorin ausgebildet werden soll, kann sie ihr Glück nicht fassen, denn so darf sie endlich die niedrige und die hohe Schriften lernen. Eigentlich ist es nur der Oberschicht gestattet, schreiben und lesen zu können, doch die Jungtutorin muss die zukünftigen Kinder ausbilden, so muss sie es erst selbst lernen. Vor allem rechnet Raisa damit, endlich ihr Herzgedicht lesen zu können, wenn sie alle Zeichen gelernt hat, denn das ist das einzige, was ihr von ihrem toten Vater noch geblieben ist.
Bei dem Unterricht den Raisa und Mati zusammen haben, freunden die beiden sich zunächst an, kommen sich aber immer näher und verlieben sich ineinander. Eine Beziehung ist zwischen der Sklavin und des Prinzen ist natürlich undenkbar und sie müssen ihre Liebe zueinander geheim halten. Als Mati sich aber mit einer anderen Frau verlobt, möchte Raisa ihre geheime Beziehung nicht mehr weiter führen, auch wenn es ihr das Herz bricht.
Durch Zufälle kommen sich beide jedoch wieder näher und die Lage spitzt sich immer mehr zu, da gleichzeitig eine Rebellion der Arnath, des unterdrückten und versklavten Volkes immer mehr in den Vordergrund tritt und der königliche Rat Intrigen plant, die dem König schaden sollen. Die Ereignisse spitzen sich immer mehr zu als Raisa wegen Hochverrates angeklagt wird.

Ich hasste mich dafür, dass ich so viel Zeit vor dem Spiegel verbracht hatte – was war nur in mich gefahren?“ [S. 75]

Meinung

Die Protagonisten sind zum einen die Arnathsklavin Raisa und zum anderen Prinz Mati.
Raisa kommt eigentlich von einer Insel, doch als diese überfallen wurde, kommt sie in die Hauptstadt der Qilara und wird dort versklavt. Sie ist sehr klug, überdenkt ihr Handeln immer zweimal, denn sie weiß selbst ganz genau, wie schnell sie getötet werden könnte, außerdem ist sie sehr mutig. Raisa möchte vorallem ihrem versklavten Volk helfen und die Kinder schützen, doch dann verliebt sie sich und vergisst teilweise das Leid der Arnath. Sie ist immer hin und hergerissen, zwischen der Liebe für Mati und der Hilfe die ihr Volk braucht. Auch wenn Raisa an ihren Aufgaben heranwächst und sich vor allem zu einer sehr mutigen Persönlichkeit entwickelt, ist sie teilweise noch ziemlich naiv.
Mati ist klug, lebensfroh und nett, so dass man ihn einfach mögen muss. Gleichzeitig ist er der Kronprinz und möchte immer nur das Beste für alle, selbst den Sklaven möchte er helfen. Im Verlauf der Geschichte entwickelt er sich, meiner Meinung nach am meisten, denn er wird von dem oft noch sehr kindlichen Prinzen zum stolzen und mutigen König, der sehr wohl die ernste Lage richtig einschätzen kann. Doch er vergisst nie seine Liebe zu Raisa und riskiert am Ende sogar alles um sie zu schützen.
Den Schreibstil von Kathy Macmillan fand ich sehr angenehm zu lesen, da er schön flüssig war. Die fremdartigen Wörter waren einfach gewählt/ausgedacht worden und ich konnte mir die Namen sehr gut merken. Es waren keine Zungenbrecher oder viel zu lange Namen ausgedacht worden und auch das Prinzip mit den Schriften wurde gut erklärt.
Kathy Macmillan schreibt in der Ich-Perspektive von Raisa, so kann man sich sehr gut in die Situationen und Gefühle hineinversetzen und hat einen guten Einstieg in die Geschichte.
Außerdem schreibt Kathy Macmillan zu Anfang eines jeden Kapitels einen Teil von den Göttern, wobei man zu Anfang erst eine zweite Geschichte drin sieht, die sich am Ende allerdings mit der Hauptgeschichte zusammen fügt.

Das Buch hat mich schon in den ersten paar Seiten gefesselt. Leider ist die erste Hälfte ziemlich gedehnt und wer das nicht mag, kann daran schnell die Lust am lesen verlieren, denn hier wird in aller Ruhe von Raisas Alltag und ihrer Ausbildung erzählt und die Beziehung zwischen Mati und Raisa entwickelt sich, so baut sich die Spannung nur sehr langsam auch. Allerdings bleiben so auch keine Fragen offen und es wird alles sehr ausführlich und genau erklärt. Trotzdem fiebert man mit Prinz Mati und Raisa mit, da die beiden nicht erwischt werden dürfen, es aber immer heikler und gefährlicher für die Beiden wird. Durch ein paar Höhepunkte wird auch in der ersten Hälfte für Spannung und Adrenalin beim Leser gesorgt, wenn auch nicht sehr viel, dafür war aber die zweite Hälfte umso spannender. Denn da treffen die verschiedenen Konflikte aufeinander. So wird öffentlich gemacht, dass Mati Raisa liebt und die beiden eine Affäre haben, außerdem spitzt sich die Lage zwischen den Rebellen immer mehr zu und der Rat führt heimliche Intrigen gegen den König. All das sind Probleme und Wendepunkte die für eine Actionreiche zweite Hälfte des Buches sorgen.

Auch, wenn das alles keine neuen Inhalte mehr sind, ist es doch sehr schön erzählt und auf neue Art geschrieben worden. So ist die geheime Schrift sehr gut ausgearbeitet worden und die Götterlegenden sind spannend geschrieben worden.

Vom Ozean zieht die Regenzeit auf – Ja, von den Inseln“ [63]

Fazit

Ich fand Feuer und Feder eine sehr schöne Fantasygeschichte. Alles in allem ist es ein sehr lesenswerter Jugendroman, den, wenn man sich am Anfang rein gefunden hat, kaum noch aus der Hand legen möchte. Trotzdem finde ich die erste Hälfte leider zu gedehnt, aber wer das mag, wird dieses Buch auf jeden Fall toll finden.

Bewertung

4/5 Bücher
1 Buch ist das Schlechteste
5 Bücher sind das Beste

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